Naturwissenschaft

Physik

Als Goethe Faust das suchen ließ, „was die Welt im Innersten zusammenhält“, meinte er die Physik. Einen entsprechend großen Wert legen wir darauf, die Physik als Werkzeug zum Begreifen der modernen Welt zu unterrichten. Gleichwertig damit ist aber, die Physik als Paradebeispiel einer klassischen Naturwissenschaft, die durch Beobachtung, Modell und Experiment zu Erkenntnissen gelangt.

Moderne Unterrichtsräume, eine sehr gute Geräteausstattung, hervorragend ausgebildete und motivierte Lehrkräfte sowie genügend Raum in der Stundentafel ermöglichen hierbei einen Physikunterricht, der viele Chancen zum Experimentieren bietet.

Informationen zum Fach

Beginnend in den 5. Klassen wird das Fach Naturwissenschaften mit den beiden Schwerpunkten Biologie und Physik von entsprechenden Fachlehrern erteilt. Thematische Überschneidungen, etwa im Bereich der Optik, werden dabei fächerübergreifend behandelt. Dadurch wird vermittelt, dass die Welt eben nicht streng in Fächer unterteilt ist, sondern stets das „Große Ganze“ Beachtung finden sollte.

In der Mittelstufe wird das Fach Physik durchgängig in allen Jahrgängen erteilt. Je nach Jahrgang sind das 1-2 Wochenstunden im Stammzug und 2-3 Wochenstunden im Profilzug.

Physik als Leistungskurs erfährt am Herder einen sehr regen Zuspruch. Für viele Berliner Schulen ist ein solcher Kurs keine Selbstverständlichkeit. Am Herder-Gymnasium ist es eher die Regel, dass zwei Physik-Leistungskurse angeboten werden. Eine weitere Möglichkeit das Interesse an der Physik in ganz besonderer Form auszuleben, bietet des in dieser Form nur am Herder-Gymnasium existierenden Physik-Zusatzkurses.

Als Kür des experimentellen Arbeitens präsentiert sich das Experimentierpraktikum in der Jahrgangsstufe 9. Über einen Zeitraum von 4 Wochen bearbeiten die Schülerinnen und Schüler in Gruppen eigenständig experimentelle Aufgabenstellungen. Die Experimente decken dabei das ganze Spektrum der bis dahin behandelten Themengebiete der Physik ab und bieten den Schülerinnen und Schülern reichlich Zeit und Möglichkeiten ihre experimentellen Fertigkeiten weiter zu verfeinern.

Unterrichtsbeispiele

Instrumente Marke Eigenbau

Physik muss man nicht lernen - man muss sie fühlen.

Diesem Grundsatz folgend haben Schüler der 10. Klasse die Unterrichtreihe zur Akustik ganz einfach praktisch umgesetzt und Instrumente gebaut. Ganz ohne Theorie ging das zwar nicht. Aber nachdem die Prinzipien von "Frequenzen", "Obertönen" und "Stehenden Wellen" erarbeitet worden waren, musste dieses Wissen jetzt praktisch umgesetzt werden. Die Schüler bekamen zwei Noten vorgegeben, die ihre Instumente spielen können mussten. Die eigentliche Umsetzung war ihnen freigestellt. Und so kamen neben einfachen Zupf- und Blasinstrumenten auch komplett funktionsfähige Gitarren, ein persisches Santur, ein Xylophon sowie eine druckluftbetriebene Flöte und eine einfache Hammond-Orgel als Ergebnisse heraus. Physiklehrer und Initiator des Projekts, Herr Dr. Ebert, war selbst erstaunt über das Maß an Kreativität und Gewissenhaftigkeit, das einige Schüler an den Tag legten. Nachdem alle Instrumente gestimmt und geprüft worden sind, wurden sie noch gemeinsam gespielt. Ein kleiner Einblick ist in dem folgenden Video zu erhalten.

Bau von Mausefallenautos

Am Ende des Schuljahres 2015/2016 baute Klasse 6f selbst fahrende Vehikel, die möglichst weit fahren sollten und deren Antrieb eine handelsübliche Mausefalle sein sollte.

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Angebote

Wettbewerbe

2016 war das erfolgreichste Jahr für unsere Wettbewerbsphysiker. Beim GYPT traten acht Physiker des Ph-Z Kurses mit an. In die Top10 der knapp 100 Teilnehmer schaffte es Anja Dücker (10p) die damit auch in den Nationalkader aufgenommen wurde. Beim Auswahlworkshop im März qualifizierte sie sich weiter für das AYPT (Austrian Young Physicists' Tournament) in Leoben und siegte dort mit ihrem Team. Mehr Informationen finden Sie in diesem Video über den GYPT 2016 und im Artikel über den Austrian Young Physicists’ Tournament.

Bei Jugend forscht trat Herder in diesem Jahr mit einem Großaufgebot an. In den Sparten Mathematik, Physik und Technik traten 23 Schüler mit insgesamt 12 Projekten an. Nachdem die Schule bei Jugend forscht satte 7 Preise (2x1., 1x2., 4x3.) im Regionalwettbewerb und weitere drei im Landeswettbewerb (1. und 3. + Jufo-Lehrer des Jahres für Herrn Dr. Ebert) abgeräumt hat, standen Anja Dücker, Hagen Glauche und Lukas Flesch (10p) im Bundeswettbewerb Jufo. Vom 26. bis 29. Mai durften sie in Paderborn ein weiteres Mal Ihre Untersuchungen zu Vortex-Halbringen auf Wasseroberflächen vorstellen. Die Arbeit entstand unter der Betreuueng von Herrn Urbanowski und Herrn Dr. Ebert im Rahmen des Physik-Zusatzkurses - ebenso wie die meisten anderen Jufo-Beiträge. Weitere Erfolge können Sie auf unserer Erfolge-Seite finden.

Wahlpflichtkurs Klimaphysik

Kaum ein Thema ist bei Schüler*innen im Moment so präsent wie der Klimawandel. Und über weniges wird so kontrovers und teilweise auch falsch diskutiert. In diesem Wahlpflichtkurs legen wir Grundlagen dazu, was Klima ist, was es antreibt, wie es gemessen wird. Wir diskutieren was wissenschaftliche Modelle ausmacht, welchen Wert Simulationen haben und auch, was genau einen wissenschaftlichen Fakt von einer Meinung unterscheidet. Das Ganze wird anhand vieler Experimente durchgespielt.

Physik-Zusatzkurs

Seit dem Schuljahr 2012/2013 gibt es an unserer Schule einen Zusatzkurs im Fach Physik. Er soll die langfristige Teilnahme unserer Schule am Internationalen Physikwettbewerb IYPT sichern. Beim IYPT oder International Young Physicists' Tournament geht es um das Lösen von 17 hochanspruchsvollen physikalischen Alltagproblemen, wie zum Beispiel der Frage, wie man eine Wasserbombe werfen und bauen muss, damit sie zerplatzt oder wie man aus einem Draht, einer Batterie und zwei Magneten einen möglichst schnellen Zug baut. Viele dieser Aufgaben scheinen anfangs simpel. Für eine tiefere Betrachtung braucht man kreative Einfälle, anspruchsvolle Experimentieraufbauten, kniffelige Mathematik und meist auch ein ganzes Jahr Zeit. Wir werden finanziell von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft unterstützt und sind der einzige IYPT-Standort in Berlin und Brandenburg. Doch bevor wir Teilnehmer entsenden können, müssen sich diese beim GYPT, dem German Young Physicists' Tournament, durchsetzen, wo sie im „kleinen“ IYPT-Modell gegen andere Mannschaften aus Deutschland kämpfen und von einer Jury kritisch beaobachtet werden. Diese findet immer im Februar oder März statt. Bis jetzt wird jeden Donnerstag Nachmittag erfolgreich das Vortragen, schon teils auf Englisch, geprobt und natürlich reichlich geforscht. Weitere Details finden Sie auf der Seite des Physik-Zusatzkurses.

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