Historisches

Die Geschichte der Schule

Gruppenfoto der früheren Lehrerschaft

Im Jahre 1903 wurde die Herder-Oberschule als Reform-Realgymnasium in der Guerickestraße gegründet und war eine reine Jungenschule. 1909 wurde sie dann in ein neues Gebäude in der Bayernallee verlegt - und zwar auf das Gelände des heutigen Heinz-Berggruen-Gymnasiums. Die Bombenangriffe des Krieges überstand das Schulhaus weitestgehend unbeschadet, brannte dann aber am 11. Mai 1945 ironischerweise vollständig aus. Die Ursachen dafür sind bis heute noch nicht einwandfrei festgestellt worden. Das Gegenstück zum Herder-Gymnasium bildete die 1912 gegründete Westend-Schule, die allein Mädchen vorbehalten war. Dieses damals rund 800 Schülerinnen umfassende Gymnasium existierte vorerst in der Leistikowstraße, zog dann aber 1929 in die Gemäuer, die uns heute umgeben. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Westend-Schule als Lazarett umfunktioniert und diente nach Kriegsende als Krankenhaus bis 1952. Erst das Berliner Schulgesetz aus dem gleichen Jahr, das gemeinsamen Unterricht für Jungen und Mädchen vorsah, veranlasste die Zusammenlegung der beiden Schulen zur Herder-Oberschule, wie sie heute bekannt ist.

Informationen über Herder

Johann Gottfried Herder wurde 1744 in dem ostpreußischen Städtchen Mohrungen in einem ärmlichen Lehrerhaus geboren. Günstige Zufälle ermöglichten ihm das Theologiestudium in Königsberg. Nebenbei unterrichtete er eine Gymnasialklasse. Seine schriftstellerische Tätigkeit begann er in Riga, wo er seit 1764 Prediger war. Fünf Jahre später unternahm er, um Neues kennenzulernen, eine Schiffsreise nach Frankreich. Nach Aufenthalten in Paris, Straßburg und Bückeburg wurde er 1776 von Herzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach auf Vermittlung von Goethe als Generalsuperintendent nach Weimar berufen. Seit 1773 war Herder mit Karoline Flachsland aus Darmstadt verheiratet. In Weimar wirkte er bis zu seinem Tode 1803 als Geistlicher, Philosoph, Schriftsteller, Übersetzer und Pädagoge. Herder hat ein Schulsystem entworfen, das sich nicht an traditionelle Normen bindet, sondern die schöpferischen Fähigkeiten der Schüler fördern soll.

Berühmte Übersetzungen von Herder

  • Volkslieder (1778/1779)
  • Die schottische Edward-Ballade
  • Der spanische Romanzenzyklus
  • Der Cid