Erfolg beim Wettbewerb INVENT a CHIP
Daniel Graßhoff gewinnt beim Mikrochipwettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik VDE.
Mikrochips designen und einen eigenen Solartracker entwickeln: Für die Gymnasiasten des Herder-Gymnasiums in Berlin kein Problem. Beim bundesweiten Schüler*innen-Wettbewerb INVENT a CHIP landen sie auf den ersten Plätzen. Daniel Graßhoff (18) vom Herder-Gymnasium in Berlin entwickelte einen Solartracker mit Bluetooth-Interface und errang damit den mit 2.000 Euro dotierten ersten Platz im bundesweiten Entscheid. Ausgerichtet wird der Mikrochipwettbewerb für Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 bis 13 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik VDE.
„Ich habe die Ausrichtung zum Licht so umgesetzt, dass der Chip prüft, welcher der Helligkeitssensoren mehr Licht empfängt, zu diesem richten sich dann die Motoren aus. Die Drosselung funktioniert hierbei ähnlich, wobei dort zur dunkleren Seite ausgewichen wird, wenn ein bestimmter Wert überschritten wird“, sagt der Sieger. Der mit 1.500 Euro dotierte zweite Platz geht an Mitschüler Leonard Pfeiffer (15). „Am Chipdesign gefällt mir das Handwerkliche, ich mag die Optimierung und Lösungen für Probleme zu finden“, sagt der Gymnasiast. Ein Preisgeld von 1.000 Euro und der vierte Platz gehen an Richard Bonello (17), der ebenfalls das Berliner Herder-Gymnasium besucht. „Ich habe außerdem verschiedene Schnittstellen wie Bluetooth und VGA-Ausgabe hinzugefügt, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern und die Daten zu visualisieren. Zusätzlich habe ich ein Thermostat eingebaut, weil mit dem Anstieg der Temperatur ein signifikanter Effizienzverlust einhergeht“, sagt er.
Die drei Berliner Daniel, Leonard und Richard und die anderen sieben Sieger von INVENT a CHIP haben ihre Preise in Dresden entgegengenommen. Die Suche nach jungen Talenten mit Spaß an Naturwissenschaften, Mathematik und Technik ist auf Erfolgskurs: 50 Prozent mehr Schülerinnen und Schüler waren beim aktuellen Wettbewerb dabei. Insgesamt beteiligten sich rund 1.500 Jugendliche von insgesamt 137 Schulen aus ganz Deutschland. „Komplexes Chipdesign, Nachhaltigkeit und die Energiewende stehen bei INVENT a CHIP im Fokus, denn mit Mikrochips sind Lösungen für viele gesellschaftliche Herausforderungen möglich. Die kleinen Bauteile sind das Herz aller Entwicklungen von der Consumer Electronic bis zu Lösungen für den Klimaschutz. Es geht dabei um Hardware und das Verständnis, wie Mikrochips funktionieren und auf welchen Logik-Grundlagen eine Implementierung beruht“, sagt VDE Präsident Alf Henryk Wulf.
Die 25 Besten der INVENT a CHIP Challenge waren zu einem mehrtägigen Camp nach Hannover eingeladen. „Dort bekamen sie ein eigenes FPGA-Board, mit dem sie ihren Solartracker ansteuern. Es ist schon faszinierend zu sehen, wie kreativ die jungen Menschen sind und wie sie ihre Ideen technisch umsetzen. So wollen wir sie auch für ein Studium der Elektrotechnik begeistern. Denn bei unseren aktuellen Herausforderungen werden Elektroingenieurinnen und -ingenieure gebraucht wie nie“, sagt VDE Präsident Alf Henryk Wulf. In die Bewertung der Jury flossen die Energieausbeute des Solartrackers ein, eine zweite Messung, die quasi eine Drosselung der Netzeinspeisung simuliert, und kreative Modifizierungen, wie beispielsweise die aufwändige Visualisierung von Messwerten oder die Einbindung zusätzlicher Sensoren.
Der Erstplatzierte Daniel Graßhoff (18) aus Berlin freut sich über seine Ergebnisse: „Mir hat das Konzept gefallen, dass man die wichtigsten Informationen zum Chipdesign lernt, was sonst auf sich allein gestellt schwer wäre. Jeder hat die gleichen Anfangsvoraussetzungen, sodass der Wettbewerb fair gestaltet ist“, sagt er. Ihm machte das Programmieren in VDHL am meisten Spaß: „Und als am Ende alles funktionierte“, beschreibt er seine Erfahrungen im Wettbewerb.
(aus der Pressemitteilung des Veranstalters)