Taiwan Austausch 2023

Schon der Anfang war aufregend. Wir verpassten unseren Anschlussflug. Nach einer ungeplanten Nacht in Wien kamen wir, wenn auch einen Tag verspätet, in Taipeh, dem Hauptort der Insel Taiwan, an, wo wir aufs Wärmste von unseren Austauschschülern und deren Lehrern an der ,,Taipei Cheng Yuan Senior High School“ empfangen wurden. Bereits auf den ersten Blick fiel uns auf, dass es sich bei besagter Schule um eine, zum Herder Gymnasium verglichen, sehr große Schule handelt. Mit ihren mehreren Gebäudekomplexen und geschätzt 2000 Schülern sei die Schule laut ihren Schülern für Taipeh Verhältnisse relativ klein. In der Schule hatten wir mithilfe einer Vorstellungsrunde die Gelegenheit uns untereinander besser kennenzulernen und haben danach direkt mit unserem außerschulischen Programm weitergemacht. Während der Woche haben wir morgens jeden Tag zwei Stunden bei unseren Austauschschülern in der Schule hospitiert. Hier war es interessant, zu beobachten, wie sich die Schulsysteme unterscheiden. Nach der Hospitation gab es für uns immer Programm, bei dem wir Taiwan erkundet haben. Dafür wurde uns sowohl ein Bus als auch Tourguides zur Verfügung gestellt. Besagter Tourguide Jeff war uns allen sehr sympathisch und hat uns mit seinem Team jeden Tag aufs Neue enthusiastisch verschiedenste Attraktionen Taiwans präsentiert. So waren wir oft im Zentrum von Taiwan und haben innerstädtische Sehenswürdigkeiten wie Tempel besucht. Kontrastierend dazu waren wir auch außerhalb in der Natur. So sind wir zum Beispiel an einem Nachmittag mit dem Boot von Taiwan zu einer benachbarten Insel gefahren. Dort haben wir uns Fahrräder geliehen und durften eigenständig die Insel erkunden. Ich fand die Erfahrung richtig schön und sie gehörte definitiv zu einer meiner Lieblingsaktivitäten. Was mir an unserem Programm besonders gefallen hat, war die Balance zwischen der Führung, die wir erhalten haben und der Freiheit, die wir hatten, Taiwan selbst zu erkunden. Ein Highlight für uns alle waren die convenience stores. Convenience stores sind kleinere Geschäfte, die von Kaffee, über Snacks bis zu ganzen Mahlzeiten eine Varietät von Produkten anbieten. Zudem weisen sich die convenience stores dadurch aus, dass sie besonders praktikabel sind. Kauft man sich so beispielsweise Ramen, kann man diese direkt im Laden essen, da einem heißes Wasser zur Verfügung gestellt wird, mit dem man die Ramen aufkochen kann. Am Wochenende gab es kein festes Programm mit der Gruppe und wir konnten etwas mit unseren Austauschschülern und deren Familien unternehmen.

Was besonders auffiel, war die Gutherzigkeit, Offenheit und vor allem Herzlichkeit unserer Austauschschüler uns gegenüber. Wir wurden nicht nur von ihnen, sondern von der ganzen Schule so warmherzig aufgenommen und durch ihre Art und Weise haben sie alle dazu beigetragen, dass dieser Austausch für uns ein unvergessliches Erlebnis wurde. Es ist beeindruckend, dass sie sich trotz ihres langen Schultages und dem vielen Lernen abends so viel Zeit genommen haben und uns voller Energie Taiwan gezeigt haben.

Ich habe diesen Austausch nicht lediglich aufgrund der wunderschönen und vielseitigen Natur Taiwans, sondern vor allem aufgrund der tollen Menschen und der Atmosphäre, die diese für uns geschaffen haben, als wunderbare Zeit in Erinnerung und freue mich bereits jetzt darauf, die Austauschschüler an unserer Schule begrüßen zu dürfen.